Original-/Alternativtitel: Panic

Jahr: 1982

Regisseur: Tonino Ricci

Schauspieler: David Warbeck (Captain Kirk), Janet Agren (Jane Blake), Roberto Ricci (Professor Adams)

Vorwort:

Der Pile-of-Shame ist so eine Sache. Immer kauft man sich Filme und Editionen, geht auf Börsen und steckt neue Blu-Rays ein, obwohl man zuhause noch etliche auf Halde stehen hat. Da türmt sich einiges an. So auch Bakterion aka Panic von 1982, ein italienischer Splatter-Streifen aus den „goldenen Jahren“. Ok, so ab 1981 ging es mit dem Gross der Genre-Produktionen vom Stiefel langsam bergab, aber für sowas bin ich doch trotzdem immer zu haben…

Inhalt:

Ein Sprecher belästigt uns zuerst mit historischen Fakten (ich habe mir jedoch nicht die Mühe gemacht, das zu kontrollieren), während die Kamera ziellos durch die Gassen von Londons Vorstadt irrt. Die ABC-Bombe sei die „letzte und schreckliste Waffe, die je zur Kriegsführung entwickelt wurde“ (jaja. Frag mal die Japaner). Danach geht’s in irgendeinem Labor weiter (modern schauts nicht aus. Scheint aber eine exklusive High-Tech Einrichtung der Regierung zu sein. Naja), wo ein paar Mäuse miteinander kämpfen. Ein Lämpchen blinkt auf und Janet Janet meint, es gebe ein Problem mit radioaktiver Verseuchung (ich dachte es geht um ABC-Waffen?). Es laufen ein paar Leute mit Masken umher und dann liegt ein anderer Mann inmitten von zerbrochenem Glas am Boden und suhlt sich in Schleim. Dem Mann scheints nicht gut zu gehen, so viel steht fest. Während er so vor sich hin jammert, beginnt sein Kopf zu dampfen.

Alsdann sucht irgendein Bürokrat uns zu überzeugen: „Interessant, aber kein Grund zur Beunruhigung“. Alles sei unter Kontrolle, nur die Presse dürfe nix erfahren. Janet Janet findet das nicht gut, Bla Bla. Irgendwann kommt raus, dass der Mann, der da am Boden lag, der enorm wichtige und außerordentlich kluge Professor Adams gewesen sein soll. Jedenfalls ist der jetzt nämlich weg und mit ihm irgendwelche Biowaffen (wohl die aus dem Krieg) ausm Panzerschrank, die zu einer enormen Zellteilung führen, wie der nächstbeste Eierkopf erklärt: „Diese Bakterien wurden im Kriege entwickelt, sie bewirken eine endlose Zellteilung“ – „Zellteilung?“ - „Ja, diese Zellen teilen sich unendlich.“

Ach, danke für die Erklärung, sonst hätte ich nicht verstanden, was hier so passiert. Ok, das verstehe ich auch so nicht, denn das bringt mich schon zur Frage: Hat keiner gewusst, dass Adams da im Labor rumstiefelte? Und keiner will bemerkt haben, dass der da so vor sich hinmutiert? Oder hatte er diese Bakterien bei sich zu Hause (was ja ebenfalls unlogisch wäre). Durch den Schnitt im Labor können wir nicht sehen, wer wo woran experimentiert hat. Ob er jetzt mit diesen Bakterien aus dem angeblichen Panzerschrank infiziert ist, oder mit den aus einem eigenen Experiment, wie an anderer Stelle erwähnt, wird nicht klar. Adams selber wächst aber durch die „endlose Zellteilung“ jedenfalls nicht, was ja zumindest zu erwarten und Potenzial für ein Italofilmchen der anderen Art brächte (Bert I. Gordon und Glenn Manning grüßen).

Gleichzeitig gibt’s unschöne Morde in der Gegend und die Opfer sind danach radioaktiv verseucht. Schließlich finden die Beteiligten heraus, dass Professor Adams durch die Gegend schleicht und ziellos Leute angreift, darunter Betrunkene, eine Gruppe Kinder mit dem örtlichen Priester und eine Frau unter der Dusche.

Große Gefahr lauert also, denn Adams ist schließlich mit gar tödlichen Bakterien versucht (die er angeblich auch verbreitet, aber irgendwie erkrankt nie eine andere Person oder ein Tier daran. Die befürchteten Riesenratten bleiben also aus). Außerdem experimentierte er mit Viren, die bei Ratten etwa zu extremem Wachstum führten (Jaja, aber es wird sich schon alles aufklären, meint der Typ am entsprechenden Schreibtisch (der hat sicherlich auch nen Namen, aber wieso sollte ich mir die hier merken??). Später wird’s noch schlimmer, als neue Laborergebnisse kommen: „Eine solche Zellteilung ist nicht möglich“ – „Doch sie ist möglich“ – „Was Sie nicht sagen. Die Wissenschaft sagte Nein.“ – „Naja, dann hab ich mich getäuscht“ Und als wäre das nicht schon lustig genug kommentiert Kirk noch „Was für miese Schauspieler. Alles nur Theater.“ Immerhin damit hat er Recht.

Jedenfalls wollen die beteiligten Politiker keine Quarantäne, das würde zu viel negative Presse bringen. Also einigt man sich darauf, das Gebiet, in dem man Professor Adams vermutet, mithilfe einer vorgespielten Atomübung (!) zu isolieren und lässt sowohl Strom als auch jegliche Telefonverbindungen abschalten (sprich: Soldaten laufen durch die Gegend und zwingen die Werke, alles abzuschalten, so viel zu „wir wollen keine negative Presse“). Die Jagd auf den Mutanten-Adams beginnt.

Besprechung:

Es konnte ja nicht so weitergehen. Nachdem wir jetzt schon seit längerer Zeit keinen richtigen Schwachfug mehr vorliegen hatten (die letzten Kritiken stellten den jeweiligen Filmen sogar gute Punktzahlen aus), geht es nun wieder in die andere Richtung, nämlich punktetechnisch nach unten. Und wer ist dafür zuständig? Natürlich die Italiener, namentlich Tonino Ricci, der seine „Qualifikation“ als Regisseur wohl nur deshalb in Italien ausgestellt bekam, weil dort 1) immer preiswerte Regisseure gesucht wurden und 2) weil er eine Kamera anschalten konnte. Ok, Punkt 2) ist eine reine Vermutung, aber ansonsten bringt Ricci nix mit, was man als gesteigerte Qualifikation werten könnte. Er begann als Regisseur der Second Unit und arbeitete sich dann wohl irgendwie zum Regisseur hoch. In seiner knapp 30-jährigen Karriere brachte er in dieser Funktion kaum Erwähnenswertes hervor, darunter hauptsächlich Action- und Kriegsfilme wie Die Leoparden kommen, der war sogar mit Klaus Kinski (was angesichts dessen Filmographie auch keine besonders große Ehre darstellen dürfte). Im Horrorbereich inszenierte er ansonsten nur noch den Sharksploitationer Shark – die Stunde der Entscheidung, von dem ich zuvor noch die gehört hatte (und ich dachte, ich wäre alle existierende italienische Hai-Filme mal durchgegangen).

Zusammen mit dem Drehbuchautoren-Duo (mal wieder stellt sich die Frage, wieso es für so ein miserables Skript zwei Drehbuchautoren brauchte. Man sollte meinen, einer alleine wäre ausreichend für solch dumme Dialoge) hat Ricci es sodann hinbekommen, einen der unterwältigendsten (ist das ein Wort? Egal, ihr wisst ja, was ich meine) Horrorfilme Marke Italia zu kreieren, die mir bisher unterkamen. Nein, der schlechteste Italo-Film, aus einer objektiven Warte aus betrachtet, ist er sicherlich nicht. Schließlich gibt’s da so Schoten wie die Ator-Filme von Joe D’Amato. Aber Bakterion ist schon eine ausgesprochen tumbe Angelegenheit, in der wirklich nichts irgendwie stimmig ist. Er ist ja nicht mal unfreiwillig lustig, und gerade deswegen nimmt er in meinem bisherigen Italo-Ranking jetzt schon einen der untersten Plätze ein.

Wie auch immer. Der Streifen versagt auf wirklich jedweder Ebene. Fangen wir mal beim Skript an. Wie bereits erwähnt ist es mir absolut unbegreiflich, wieso an sowas zwei Leute „gearbeitet“ haben. Sowohl Grundidee als auch Umsetzung sind völlig generisch und ohne jegliche Tiefe. Da wurde alles zusammengeworfen, was gerade so beliebt war. Die Idee mit der weitläufigen Kontamination stammt aus Romeros Crazies, wird hier aber nicht mal richtig umgesetzt. Zwar faseln alle immer davon, man müsse ein Gegengift gegen die Seuche finden, obwohl es ja gar keine Seuche gibt! Aber die ganzen Logiklöcher habe ich schon in der ausnahmsweisen ziemlich ausschweifenden Inhaltsangabe wiedergegeben, weil ich sonst gar nicht erklären könnte, was wo wie keinen Sinn in der Story ergibt.

Im Grunde wird aus der Idee einer Kontamination auch nichts gemacht. Statt dem versuchten Oppar könnte auch jeder x-beliebige Zombie oder Slasher-Mörder London unsicher machen, denn es spielt sich exakt genau so ab. Die kurze Andeutung zum Schluss, dass der Professor gar nicht wahnsinnig ist, sondern immer noch Verstand besitzt, ist vertane Mühe, denn sie ergibt keinen Sinn. Warum lief der Zausel da 90 Minuten stöhnend und sinnlos mordend durch die Stadt, nur dass am Ende so getan wird, als sei er ein armes Opfer, dass nur nach Hilfe gesucht hat? Er verteilt ohnedies ja auch keine Seuche, denn außer ihn gibt’s weit und breit keine Opfer der Bakterien. Hindert die Beteiligten nicht daran, schon alles sinnlos unter Quarantäne zu setzen… aber es ist ja sinnlos, das alles jetzt nochmal aufzurollen. Es ist vertanes Potenzial an jeder Ecke: Es muss ja nicht alles sinnvoll sein, aber der ganze „Subplot“, wenn man so will, mit der Quarantäne hätte man ehedem völlig streichen können, denn sie spielt am Ende, so wie alles andere, keine Rolle mehr. Wenn die Bevölkerung ausflippt, das hätte noch wohlige Endzeit-Stimmung versprüht (bzw. hätte man das so ausnutzen können), doch auch in diesem Gebiet passiert einfach nix dergleichen und die Action bleibt aus.

Am Skript beteiligt waren Víctor Andrés Catena und Jaime Comas Gil. Dass beide am Skript von Für eine Handvoll Dollar von Leone arbeiteten, war wohl eher pures Glück als Können (wären sie so talentiert gewesen, hätte Leone sie danach auch noch enagiert, aber, genau, das ist nicht passiert, schließlich war die Story von Für eine handvoll Dollar eh "ausgeliehen), ist also nicht auf dem Mist von Catena oder Gil gewachsen). Ansonsten setzten die beiden nichts in die Welt, was nennenswert wäre. Außer dass Catena noch vier spanische Filme, es sollen wohl Komödien sein, mit einer gewissen Lina Morgan drehte, die im Ausland aber keinerlei Bekanntheit besitzen. Warum ich das erwähne? Weil die Cover, die auf Letterboxd von diesen Filmen angezeigt werden, mitunter schon recht grotesk aussehen.

Langsam glaube ich, dass ein talentloser italienischer Drehbuchautor besser ist als zwei. Man sollte ja meinen, dass ein zusätzlicher Intellekt (sofern vorhanden) irgendwie zu einer Qualitätssteigerung führen könnte. Betonung auf könnte, denn hier hat es alles nur noch schlimmer gemacht. Die Dialoge sind zum Schießen. Völlig einfallslos und/oder hirn- und sinnlos, wirken dafür aber sehr gestelzt. Kein einziger Dialog im Film ist stimmig oder mit Logik gefüllt (Beispiele sind oben genannt, und dass vieles einfach keinen Sinn ergibt, habe ich schon zu oft erwähnt) und Kirk kommt immer so besserwisserisch-nervig vor… „Weshalb sind Sie hiergeblieben? Sie hätten doch abhauen können?“ – „Was ist das Leben? Eine einzige Illusion? Adams ist wichtiger.“

Ohnehin ist die Dramaturgie völliger Murks. Am Ende sind wir genauso weit wie am Anfang, die 75 Minuten zwischen Beginn (der aufgrund seiner Wirrungen auch schon keinen Sinn ergab) hätte man restlos schneiden können, zum Verständnis des Finales sind sie nicht nötig und die „Charaktere“ machen eh keine Entwicklung durch. Ohnehin habe ich selten so charakterlose Figuren gesehen, die sich durch so eine charakterlose Welt schleichen. Es passiert einfach nix. Mord – Telefonanrufe, sinnlose Gespräche, Autofahren, Gefasel über Kontamination und Politik – Mord… mehr geschieht nicht. Das Gebrabbel der Anzugträger, die irgendwelche Politiker sein sollen, ist völlig irrelevant für die Handlung. Wieso haben die nur einen einzigen Nichtsnutz (Captain Kirk. Alleine schon dieser Name…) angeheuert, um den Mutanten zu fangen, stellen dann aber die „Armee“ (im Film sind höchstens zwei Dutzend Soldatzen zu sehen) auf, um die wehrlose Bevölkerung einzusperren? Und WIESO bitte dachten die Autoren, dass das Vorspielen einer atomaren Bedrohung beruhigender für die Bevölkerung wäre als eine Quarantäne (die nach kurzer Zeit ja eh ausgelöst wird). Und wieso wird behauptet, dass der Mutant absolut tödlich sei, wenn dieser Kirk einfach angreifen und berühren kann, ohne dass dieser irgendwelchen Schaden davonträgt?

Egal, egal, egal… es ist zu Müßig, dass alles nochmal aufzurollen, da könnte man auch gleich ne Stichpunktliste machen.

Die Regie von Tonino Ricci passt sich dem kaum vorhandenen Niveau an. Tatsächlich würde ich sie als bisher schlechteste von allen vom Stiefel stammenden Regisseure bezeichnen, die ich bis Dato sehen „durfte“. Sie ist dermaßen kraft- und energielos, man sieht praktisch jedem Shot die Langweile an, da merkt man fast ne „Null-Bock“-Einstellung von Ricci. Bis auf ein paar Slasher-POV-Shots kriegt er nicht hin, und ja nicht mal das. Wenn er die Kamera dem ersten Mordopfer am Anfang quasi direkt ins Gesicht drückt, ist zumindest das kurz unfreiwillig Lustig. Ansonsten zoomt er nur auf irgendwelche Dinge (Blut, Gesichter), eben genau das, was jeder Italiener mit Kamera macht, wenn er keine Ahnung hat. Ansonsten ist das so dermaßen ohne Profil heruntergekurbelt, es ist unglaublich, wie öde man einen militärischen Aufmarsch inszenieren kann. Wie die vier Militärwagen da langsam durch die englische Nachbarschaft fahren und sich alles „Wichtige“ (die höchsten militärischen und politischen Entscheidungen etwa) an leeren oder billigen Orten stattfinden, ist eigentlich sogar amüsant – zumindest für eine kurze Zeit.

Grotesk sind auch die extrem dummen Filmfehler. Strom ausgestellt, Telefon abgestellt? Hindert keinen daran, später nach Lust und Laune zu telefonieren und das Licht scheint in den Häusern ja ohnehin, ebenso läuft der Projektor im Kino. Und wieso wurde der Strom und das Telefon überhaupt ausgestellt, um eine Quarantäne durchzusetzen? Wieso die Schose auf über 90 Minuten gestreckt wurde (und das ist sie zweifellos: Duschszenen oder minutenlange Autofahrerei von Militärautos muss ich nicht sehen), wird auch niemand verstehen. Hätte man das auf 80 Minuten (oder noch besser: 70 Minuten) gekürzt, wäre das zwar immer noch kein gelungener oder gar spaßiger Film geworden, aber vielleicht nicht einer, bei dem einem am Ende eh alles egal geworden ist.

Die Sets und Handlungsorte sind nicht der Rede wert und versprühen nie auch nur den Ansatz von Atmosphäre. Und das sage ich, der sehr schnell mit der Bewertung „atmosphärisch“ bei der Hand ist. Und dass der Film in London stattfindet bringt auch nix, denn alles was man zu sehen bekommt sind, Moment, irgendwelche Büros, x-beliebige Straßen, vermüllte Hinterzimmer und Katakomben. Immerhin hat Ricci für ein paar Sekunden Stock-Footage vom Tower eingebaut. Sonst wüsste man ja gar nicht, wo man bleibt. Hinzu kommt, dass selbst dieser Abschnitt keinen Sinn ergibt. Als der Mutant ins Kino läuft schlendert er erst durch abrissreife Räume und drischt sinnlos auf irgendwelche Bretter ein, bevor er ganz plötzlich hinter der Leinwand auftaucht. Lustig ist auch, wie sodann Dutzende Personen panisch aus dem Saal flüchten, obwohl man in den Shots zuvor nur maximal 15 Leute in den Sesseln sitzen sah.

Die Schauspieler sind ebenfalls, na, nicht unbedingt schlecht, das wäre ja noch der Unterhaltung zuträglich, sondern einfach nur nichtssagend. David Kirk, Italo-Horror-Veteran (u.a in The Black Cat und Über dem Jenseits von Fulci) hat wirklich NULL Charisma oder Schneid oder Kernigkeit oder was auch immer man(n) braucht, um einen Agenten (oder was auch immer er da sein soll) darzustellen. Der ist so uninteressant wie ein „Gute Zeiten schlechte Zeiten“ Mime, bzw. eben nicht, denn er mimt ja nix. Da tut sich nichts im Gesicht, keine Emotionen, keine Gefühle, keine Regungen lassen sich erkennen. Janet Agren, die sich ebenfalls durch diverse italienische Horrorfilme quälte (wir hatten sie erst vor Kurzem in Lebendig gefressen!) ist genauso wie Kirk völlig Fehl am Platze. Dass sie eine intelligente Wissenschaftlerin sein soll, nimmt man ihr keine Sekunde ab. Sie vollzieht im gesamten Streifen keine einzige sinnvolle Handlung und steht meistens dumm im Labor. Wenn sie denn dann was tut, ist es bekloppt. Wieso, denkt sie, wäre es eine gute Idee, dem Mutanten, der schon etliche Leute brutal zerstückelt hat, in der Kanalisation mit einem „Gegenmittel“ anzukommen? Noch dümmer ist, dass es fast funktioniert hätte.

Der Rest des Casts ist nicht erwähnenswert. Bis auf die Tatsache, dass da ein Roberto Ricci mitspielt, und ich davon ausgehen muss, dass das irgendeiner aus der Sippschaft des Regisseurs sein wird, will ich mich mit diesen Leuten nicht abgeben. Ach ja, und wer „Splatter“ erwartet, ist ebenfalls beim falschen Film. Die FSK16, die der Streifen inzwischen besitzt, kommt nicht von ungefähr. Bei den Mordszenen wird immer schnell weggeschnitten und das Ergebnis, sprich, die entstellten Leichen, sind nicht der Rede wert. Ein bisschen Blut, ein paar Plastikhände. Für italienische Verhältnisse würde das fast ins Kinderprogramm gehören.

Aber wir wollen mal nicht so sein. Das einzig Positive, nämlich die Monstermaske, erwähne ich zum Schluss. Die ist nämlich sogar ganz ok. Nicht besonders kreativ oder memorabel, aber ok, durchaus fies und etwas eklig, da hätte Professor Adams einem fast leidtun können, wenn das Skript nicht so dümmlich wäre und nichts, was es andeutet, auf die Reihe kriegt.

Fazit:

Bakterion, so der bessere italienische Titel, ist einfach ein schlechter Film: Regie, Darsteller, Drehbuch: Alles Stuss. Das ist bei vielen italienischen Filmen der Fall, aber der hier ist größtenteils wirklich einfach nur öde und nichtssagend. Wenn jemand meint, er mag italienische Horrorfilme, dann meint er damit aber nicht Filme wie Bakterion!

Das ausgerechnet Anolis den Streifen mit einer neuen, wie immer gelungenen Blu-Ray-VÖ bedacht hat, war dieses Jahr sicherlich auch nicht die beste Entscheidung, da hätten andere Titel es mehr verdient.

4/10 Punkten.